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Der klarste Kristalliker
Schiffe, Küsten, Kirchturmspitzen: Vor 150 Jahren wurde Lyonel Feininger geboren, ein Geburtshelfer der deutschen Moderne
Holger Teschke»Ich lebe von Erinnerung und von Sehnsucht«, schrieb Lyonel Feininger im Juli 1930 aus dem Fischerdorf Deep an seine Frau Julia. »Sie bilden wohl die Triebkraft zu allen tiefen Werken der Kunst.« Ein Jahr später bekannte er im August 1931 in einem Brief an Elisabeth Mayer, Frau des Kunstsammlers Wilhelm Mayer: »Hier, im stillen Ostseebad Deep, hat man tiefes Heimatgefühl wiedergewonnen, und das ist nötig zum Schaffen und zur Klärung.«
Erinnerung und Sehnsucht eines US-Amerikaners, der seit mehr als vierzig Jahren in Deutschland lebt, in einem Dorf an der Ostsee? Welche Heimatgefühle kommen dem gebürtigen New Yorker am pommerschen Strand, auf dessen Dünen schon die Hakenkreuzfahnen wehen? Und warum bleibt Feininger, der eine jüdische Ehefrau und einen US-amerikanischen Pass hat, noch bis 1937 in Deutschland, wo seine Bilder aus den Museen und Galerien geholt und als »entartete Kunst« gebrandmarkt werden? Warum ist er nicht längst an die Küste seiner Kindhei...
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