Unabhängigkeit nicht gewollt
Wie der Westen den Mittleren Osten destabilisiert, um den eigenen Einfluss zu erhalten
Karin Leukefeld»Was wollen die USA und Europa von uns? Sollen Syrien und Libanon als Staaten vernichtet werden?« George Jabbour blickt sein Gegenüber scharf an, während er am 5. Juli in Damaskus mit junge Welt über die Lage in der Levante spricht. »Alles deutet darauf hin, dass sie uns in ›Failed states‹ verwandeln wollen, in gescheiterte Staaten. So wie sie es mit dem Irak und Libyen gemacht haben. Dort haben sie die staatlichen Institutionen, das Militär und die Regierung zerstört, nachdem ihre Armeen dort angriffen. Sollen wir mit UN-Resolutionen, mit Sanktionen und ausländischen Hilfsorganisationen, den sogenannten Nichtregierungsorganisationen, regiert werden? Sie fördern mit ihrer Intervention Korruption und Schmuggel, und sie wissen, dass so die Starken stärker und die Schwachen schwächer werden. Dann sagt der Westen: Seht ihr, die können nicht regieren! Das sind gescheiterte Staaten!«
Jabbour ist Vorsitzender der Syrischen Gesellschaft für die Vereinten Nationen....
Artikel-Länge: 7046 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.