Rigides Arbeitsregime
Schweden: Drangsalierung bei Onlinekleiderriesen Zalando Alltag. Migrantische Beschäftigte organisieren sich
Gabriel Kuhn, StockholmIm Jahr 2019 wurde ein Lager des deutschen Onlinekleiderriesen Zalando in Upplands-Bro, nordwestlich von Stockholm, eröffnet. Dort flitzen seither 50 selbstnavigierende mobile Roboter herum, um skandinavische Kunden innerhalb von 24 Stunden beliefern zu können. Arbeiter braucht es trotzdem. Und zwar 600 von ihnen. Zu 200 Festangestellten gesellen sich 400 Leihkräfte. Das Unternehmen schreibt dank Coronakrise Rekordzahlen. 2,2 Milliarden Euro Umsatz im ersten Quartal 2021, eine Steigerung von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vorstandsmitglieder streichen Millionen ein.
Die Realität der Arbeiter ist eine andere: Überwachung, Leistungsdruck, Telefonverbot, sexuelle Belästigung, Anschiss bei Toilettenbesuch, Kaugummikauen oder einem kurzen Plausch mit Kollegen. In Deutschland wurden die Arbeitsverhältnisse an Zalando-Standorten oft genug beanstandet. Eine ZDF-Reportage sprach 2012 von »moderner Sklaverei«. Die Berliner Datenschutzbehörde kritisiert di...
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