Diener des Mainstreams
Studie zeigt: Großteil der Journalisten nicht in der Lage, Wirtschaftsgeschehen zu verstehen. Sicht ist auf »orthodoxe« Dogmen verengt
Bernd MüllerDie Otto-Brenner-Stiftung legt einmal mehr den Finger in die Wunde: Sind Journalisten in Deutschland in der Lage, das Wirtschaftsgeschehen ausreichend zu reflektieren, verständlich darzustellen, kenntnisreich einzuordnen und zu kommentieren? Die Antwort muss nein lauten, wie eine am 17. Juni veröffentlichte Studie der Stiftung zeigt. Die Sicht vieler Wirtschaftsjournalisten ist auf ein paar wenige ökonomische Dogmen verengt – und es kann auch nicht anders sein, werden angehende Reporter doch meist nur einseitig ausgebildet.
Neoklassische Monokultur
Valentin Sagvosdkin von der Cusanus-Hochschule für Gesellschaftsgestaltung hat für die Otto-Brenner-Stiftung (OBS) mehr als 300 Lehrveranstaltungen aus über 17 Studiengängen von neun Ausbildungsstätten untersucht. Das Ergebnis müsse ein Weckruf sein, schrieb OBS-Geschäftsführer Jupp Legrand in seinem Vorwort zur Studie. Im Schnitt vermittelten 80 Prozent der untersuchten Inhalte nur »eine einzige, spezifische S...
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