Der Kampf gegen den Konzern
Clark Johnsons Film »Percy« über einen kanadischen Umweltaktivisten ist eher bemühter Lehrfilm als Umweltmelodram
André WeikardDavid gegen Goliath. Bauer gegen Monsanto. Wie soll so eine Geschichte schon enden? Natürlich wird nur ein Filmstoff daraus, wenn der Riese schließlich strauchelt, wenn der Außenseiter siegt. Und so ist das Genre »sturköpfiger Farmer/Umweltaktivist zieht in die scheinbar aussichtslose Gerichtsschlacht gegen Großkonzern« nicht unbedingt vielseitig. Auch »Percy«, die filmische Nacherzählung des Falls von Percy Schmeiser, einem kanadischen Bauern, der von Monsanto wegen der Nutzung von genpatentiertem Raps verklagt wird, ächzt im Prokrustesbett der Erin-Brockovichiade.
Unausweichlich die rührigen Szenen, in denen der Farmer andächtig die von Hand beschrifteten Einmachgläser mit Saatgut im Scheunenregal sortiert oder mit der Enkelin auf dem Mähdrescher hockend darüber philosophiert, dass das wertvollste Gut der Familie in Form der kleinen Körner von Generation zu Generation weitergegeben werde. Und das seit Jahrhunderten, wie der Film zu betonen nicht müde wir...
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