Lesen bildet
René LauAls Fananwalt bin ich in erster Linie Strafverteidiger. Einen großen Teil der Arbeit nimmt daher das Aktenstudium ein. Man hat dem Gericht, aber insbesondere der Staatsanwaltschaft gegenüber einen Vorteil, wenn man die Akten besser kennt als die anderen. Daher lese ich sie im Zug, am Wochenende auf der Terrasse oder ganz schnöde im Büro. Und zwar gründlich. Wie wichtig das ist, stellte sich etwa heraus, als einmal ein Fußballfan zu mir kam. Er sollte bei einem kleinen Handgemenge im Stadion beteiligt gewesen sein. Die Polizei versuchte die Situation unter Kontrolle zu bringen und filmte auch alles. Es war nicht die allerbeste Idee meines Mandanten, in die Kamera zu schauen und dabei in Richtung »Team Blau« Worte zu rufen, die nicht nur nicht jugendfrei waren – der Kameramann meinte, ein Strafverfahren wegen Beleid...
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