Bildungswüste Bayern
Politische Inhalte werden in deutschen Lehranstalten immer mehr zur Randerscheinung. Studie offenbart regionale Unterschiede und Ungleichgewichte
Ralf WurzbacherPolitische Bildung spielt an allgemeinbildenden Schulen – im Zeitverlauf – eine immer geringere Rolle. Noch mehr gilt dies für die Berufsschulen, wie jetzt erstmals eine Studie der Universität Bielefeld aufzeigt. Ein zentraler Befund der am vergangenen Freitag veröffentlichten Untersuchung: In elf Bundesländern waren 2020 für Politikunterricht während der Lehre noch deutlich weniger Zeitanteile vorgesehen als in der Sekundarstufe I. In 14 Fällen entspricht das Pensum 1,7 Prozent der gesamten Ausbildungszeit und damit gerade einmal einer Schulstunde pro Woche. Lediglich in Mecklenburg-Vorpommern mit 2,2 Prozent und Schleswig-Holstein mit 3,4 Prozent genießt das Fach einen höheren Stellenwert. Angesichts der mageren Ergebnisse warnen die Autoren vor einem »schweren bildungs- und demokratiepolitischen Fehler«.
Seit 2018 analysieren die Soziologen Mahir Gökbudak, Reinhold Hedtke und Udo Hagedorn die jährlichen Stundentafeln für politische Bildung in deutschen ...
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