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Der vergessene Findling
In einem brandenburgischen Dorf befindet sich eine weithin unbekannte Stätte der Erinnerung an Soldaten der Roten Armee und alle Kriegstoten
Michael PolsterAuf dem Friedhof der kleinen uckermärkischen Gemeinde Götschendorf, am Rand der Schorfheide beim Kölpinsee gelegen, fällt dem aufmerksamen Besucher ein großer Findling ins Auge. Er liegt etwas versteckt unter altehrwürdigen Bäumen und hat, wie es scheint, in einem »Dornröschenschlaf« die Zeit überdauert. Weder ein Hinweisschild noch die kaum zu entziffernde Schrift, die auf ihm eingemeißelt ist, verrät seine wahre Geschichte. Seit Jahren gehen die Friedhofsbesucher hier ein und aus und pflegen ihre Gräber, ohne von ihm Kenntnis zu nehmen oder dem neugierigen Besucher dazu Auskunft geben zu können.
Götschendorf ist einer jener märkischen Orte, dem einst Junker das Gepräge gaben. Inmitten des Dorfes mit alten Bauernhäusern besaßen sie das herrschaftliche Schloss, das nach dem Ersten Weltkrieg zunächst Konzernchef und Hitler-Sponsor Fritz Thyssen erwarb und 1942 im Besitz von Hermann Göring war. Er brachte hier Jagdgäste und sogar Teile des Luftfahrtministeri...
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