Anschluss verpasst
Japan: Ultrarechte in Regierungspartei verhindert LGBT-Antidiskriminierungsgesetz
Igor Kusar, TokioJahrelang konnte die LGBT-Gemeinschaft in Japan von einem freundlicher werdenden sozialen Umfeld und größerer Toleranz profitieren. Nun zeigt sich jedoch, dass die Politik (noch) nicht bereit ist, dieser Entwicklung zu folgen. Eine überparteiliche Gesetzesinitiative sollte eigentlich zum ersten LGBT-Antidiskriminisierungsgesetz Japans überhaupt führen. Es hätte die Regierung dazu verpflichtet, in der Bevölkerung für mehr Verständnis für sexuelle Minderheiten zu sorgen (LGBT steht für englisch »lesbisch, schwul, bi- und transsexuell«). Ende Mai entschied die liberaldemokratische Regierungspartei (LDP) jedoch, den Gesetzesantrag nicht auf die parlamentarische Tagesordnung zu setzen. Zu gespalten ist die LDP in dieser Frage, so dass Befürchtungen laut wurden, die parlamentarische Debatte könne negative Auswirkungen auf die bis Oktober abzuhaltenden Unterhauswahlen haben. Es folgten starke Proteste aus der Opposition – doch die LDP blieb hart: Am Mittwoch ist...
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