Punktsieg für Parteispitze
Bei Grünen-Parteitag wurden weitergehende Forderungen abgeschmettert. Kanzlerkandidatin Baerbock will »ermöglichen« statt »verhindern«
Felix JotaDie Resonanz in den bürgerlichen Medien war eindeutig: Die mehr als 700 Delegierten hätten »brav, diszipliniert und pragmatisch« jede Verschärfung des Wahlprogramms abgelehnt, lobte die Tageszeitung. Und auf tagesschau.de hieß es, die Grünen hätten sich für den »Kurs Kanzleramt« entschieden und gegen »Maximalforderungen«. Mit viel Wohlwollen wurden am Wochenende die Ergebnisse des digitalen Bundesparteitags von Bündnis 90/Die Grünen kommentiert. Tatsächlich gelang es der Parteiführung, fast alle Anträge, die das am Sonntag mit einer Mehrheit von 98 Prozent der Delegierten beschlossene Programm zur Bundestagswahl noch geschärft hätten, durchfallen zu lassen. Das Kalkül: Nachdem die Debatte um eine Erhöhung des Benzinpreises zu sinkenden Umfragewerten der Ökopartei beigetragen hatte, soll im Wahlkampf kein Hauch von Radikalität mehr die »Wähler der Mitte« verschrecken.
Die einst als aufmüpfig geltende Basis der Grünen zeigte sich stromlinienförmig. So wurde ...
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