Störfaktor werden
Aktivisten fordern Berücksichtigung und Teilhabe von Armen und Erwerbslosen. Evangelisches Hilfswerk Diakonie unterstützt Initiatoren
Bernd MüllerSie kommen kaum vor: Menschen in Armut. Im Wahlkampf wollen sie das ändern. Unterstützt werden sie dabei vom evangelischen Hilfswerk Diakonie. Am Mittwoch hat sie ein Fünfpunktepapier bei einer Onlinepressekonferenz vorgestellt, mit dem sie auf den sozialen Notstand hierzulande hinweist.
Michael Stiefel ist einer von ihnen, er engagiert sich beim Armutsnetzwerk. »Die Coronakrise hat das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt«, sagte er bei der Vorstellung des Papiers. Aber besonders hart habe es die getroffen, die schon zuvor mit schweren Belastungen zu kämpfen hatten. Corona bedeute: »Manche gehen in den Lockdown, andere in den Logout, weil sie von allem ausgeschlossen sind«.
Arm zu sein, heißt ständig zu improvisieren. Die Regelsätze in der Grundsicherung seien zu knapp bemessen, so dass jede unvorhergesehene Ausgabe die Existenz bedrohen kann. Armut wird als Verlust von Freiheit wahrgenommen, sagte Stiefel. Was für die meisten Personen normal sei,...
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