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Brutale Umerziehung
Fund von Massengrab indigener Kinder in Kanada bezeugt Unterdrückung und Auslöschung der First Nations beiderseits der kolonialen Grenze
Jürgen HeiserAls Ende Mai gemeldet wurde, auf dem Gelände der »Kamloops Indian Residential School«, einem ehemaligen kanadischen »Indianerinternat«, seien die sterblichen Überreste von 215 Kindern gefunden worden, war das Entsetzen groß. Vertreter der First Nations in Nordamerika erhoben erneut den Vorwurf des Völkermords. Hunderttausende zwangsweise in sogenannte Indianerschulen verschleppte Kinder belegten »sowohl die biologische als auch die kulturelle Vernichtung indigenen Lebens«, so das Lakota People’s Law Project (LPLP) aus North Dakota.
1948 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen in der »Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes« in Artikel II ausdrücklich die »gewaltsame Überführung von Kindern der (bedrohten) Gruppe in eine andere Gruppe« als eine der Handlungen des Genozids definiert. Nichts anderes geschah mit den Kindern indigener Völker in Nordamerika, aber weder Kanada noch die USA schlossen nach Inkrafttreten der Konven...
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