Der Begriff des Realismus
Zusammenhang des Ganzen: Die Lukács-Tagung im Berliner Brecht-Forum
Kai KöhlerEine Lukács-Tagung im Berliner Brecht-Forum (1.–3. Juni) – das klingt, als müsse man Angst vor dem Geist des Hauses haben, der sich aufrafft, den Gegner aus seinen Lebzeiten ein letztes Mal zu vertreiben. Steht nicht Brecht für Modernismus, Montage, rücksichtslose Befragung der Tradition auf ihren Materialwert? Bezog sich nicht andererseits Lukács – gegen avantgardistische Tendenzen – auf das Fortschrittliche, Humanistische im bürgerlichen Erbe?
Entsprechend ist Brecht immer noch präsent; ein Brecht freilich, bei dem man gern vergisst, dass er Kommunist war, und dessen Theatermittel, radikalisiert und von ihren Zwecken gelöst, wie Untote auf gegenwärtigen Bühnen spuken. Lukács dagegen, dem der Kultur- und Wissenschaftsbetrieb nicht verzeiht, dass er Kommunist war, ist einem Bürgertum gleichgültig, das im Spätimperialismus von seinen früheren Leistungen nichts mehr wissen mag.
Vielleicht überrascht die Themenstellung der Projektleiter Jakob Hayner und Erik ...
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