»Es mangelt in der Regel an unabhängigen Zeugen«
Institutionen erschweren Dokumentation und Aufklärung von Todesfällen in Polizeigewahrsam. Ein Gespräch mit Céline Barry
Henning von StoltzenbergDie Kampagne »Death in Custody« wurde vor etwa zwei Jahren anlässlich der »Black Lives Matter«-Proteste gegründet. Sie dokumentieren Todesfälle von schwarzen Menschen sowie People of Color in Polizeigewahrsam und untersuchen die Begleitumstände. Welche weiteren Ergebnisse konnten Sie seit dem Zwischenstand vor einem Jahr herausfinden?
Als wir vergangenes Jahr einen Zwischenstand unserer Recherche veröffentlichten, hatten wir 159 Todesfälle in der BRD zusammengetragen. Mittlerweile dokumentieren wir 185. Das liegt zum einen daran, dass weitere Menschen getötet wurden, wie Qosay Sadam Khalaf, der im März 2021 infolge eines Polizeieinsatzes in Delmenhorst gestorben ist. Andere Todesfälle liegen schon weiter zurück und sind uns erst jetzt bekanntgeworden. Zunehmend bestätigen sich die bereits festgestellten Muster: Immer wieder kommt es zu Kriminalisierungen der Getöteten, zur Verhinderung der Aufklärung, zur Verschleppung juristischer Beschwerdeverfahren.
Ihre...
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