Wer die Geister rief
In Österreich veröffentlichte »Islamlandkarte« befördert rechte Demagogie. Konservative stehen trotz Kritik hinter Projekt
Christian Bunke, WienIn der vergangenen Woche stellte die österreichische Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) eine sogenannte Landkarte des politischen Islam vor. Darauf sind die Adressen von knapp über 600 muslimischen Gebetshäusern, Jugendgruppen und anderen Organisationen verzeichnet. Seit ihrer Veröffentlichung sorgt die »Islamkarte« für politische Verstimmungen in der Alpenrepublik. So sollen die gemeinsam mit der ÖVP regierenden Grünen nicht vorab über ihre Veröffentlichung informiert worden sein.
Am Donnerstag war die Karte im Internet schon nicht mehr abrufbar. In einer auf der Domain islam-landkarte.at lesbaren Stellungnahme heißt es, es sei »aufgrund der aufgeheizten Stimmung der letzten Tage« zu »einem Wechsel des IT-Betreibers der Plattform gekommen«. Es handele sich aber »lediglich um eine kurzzeitige Unterbrechung, die aufgrund der aktuellen Entwicklungen notwendig war«. Sobald alle Änderungen vorgenommen seien, werde »das Projekt wieder online gehen«.
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