»Systematisch unsichtbar gemacht«
Internationaler Hurentag: Pseudoexperten ohne Einblick in Lebensrealitäten dominieren Diskurs über Sexarbeit. Ein Gespräch mit Ruby Rebelde
Ina SembdnerIhr Verein Hydra e. V. setzt sich jetzt seit über 40 Jahren für die Rechte von Sexarbeitenden ein. Am Mittwoch war der Internationale Hurentag. Welche Bedeutung hat dieser Tag für Sie?
Der Internationale Hurentag ist aus der Besetzung der Kirche von Saint-Nizier in Lyon am 2. Juni 1975 hervorgegangen. Da ging es um die Kriminalisierung und Stigmatisierung von Sexarbeitenden, wogegen die Besetzerinnen protestierten. Insofern hat der Hurentag heute eine ebenso große, wenn nicht größere Bedeutung. Gesellschaft entwickelt sich weiter – nur das Hurenstigma bleibt uns erhalten. Deswegen ist das für uns ein Tag für Solidarität, wo wir sichtbar und wahrnehmbar sind. Neben Hydra gibt es viele alteingesessene Hurenselbstvertretungen, die aus diesem Schwung feministischen Aktivismus Sexarbeitender hervorgegangen sind.
Welchen Schwerpunkt haben Sie dieses Jahr gesetzt?
Wir haben am Mittwoch unsere Antistigmakampagne gelauncht. Das ist eine Kampagne, die aus dem Berliner...
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