Rotlicht: Sachsen-Anhalt
Arnold SchölzelBang fragte Jan Brachmann am Sonnabend in der FAZ: »Und wenn die DDR gar nicht untergegangen ist?« Anlass war eine neue Folge der ARD-Krimiserie »Polizeiruf 110«, die im sachsen-anhaltischen Halle spielt. Titel: »An der Saale hellem Strande«. Liedtext: »stehen Burgen stolz und kühn. / Ihre Dächer sind gefallen, / Und der Wind streicht durch die Hallen, Wolken ziehen drüber hin.« Hell ist in dem realistischen Film über ruinöse Verhältnisse und zu Ruinen gemachten Menschen nichts, »eine Welt im Klammergriff der Resignation« (Brachmann).
Kein Zufall, dass das Milieu in Sachsen-Anhalt aufgespürt wurde – ein Bundesland, das den meisten Westdeutschen unbehaglich unbekannt und, mit dem CDU-Ost(beschimpfungs)beauftragten der Bundesregierung Marco Wanderwitz aus Sachsen gesprochen, »diktaturensozialisiert« schlechthin sein dürfte. Hier hat der Anschluss der DDR Verheerungen wie kaum woanders angerichtet. Auch die wenigen industriellen »Leuchttürme« wie Leuna (mit ...
Artikel-Länge: 3802 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.