Verteidiger der Ordnung
Getränkelieferant Flaschenpost will Berliner Betriebsrat zerschlagen, indem er Verfahrensregeln bei Wahl bemängelt
Simon Zamora MartinEnde letzten Jahres kaufte die Dr. Oetker GmbH den Getränkevertrieb Flaschenpost für circa eine Milliarde Euro und fusionierte das Unternehmen mit ihrem eigenen Lieferdienst Durstexpress. Der Puddingmagnat stampfte sein eigenes Unternehmen ein und übertrug die Standorte der neuen Flaschenpost. Dies führte zu Frust unter den ehemaligen Durstexpress-Beschäftigten, da die ohnehin bescheidenen Arbeitsbedingungen bei Flaschenpost noch einmal deutlich schlechter sind. Im Februar kam es in mehreren Städten zu Streiks. Auch in Berlin beschlossen die Kollegen, einen Betriebsrat zu gründen. Jetzt geht Flaschenpost juristisch gegen die Wahl vor.
»In der Vorbereitung zur Wahl war Flaschenpost erstaunlich zuvorkommend und kooperativ«, sagte NGG-Sekretär Sebastian Riesner gegenüber jW am Montag. »Aber jetzt zeigen sie ihr wahres Gesicht.« An keinem Standort konnte sich bisher ein unabhängiger Betriebsrat ohne Repressionen bilden. In Düsseldorf klagte das Unternehmen ge...
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