Ausbeutung im Amazonas
Brasiliens Indigene sind wachsender Zahl illegaler Goldsucher schutzlos ausgeliefert
Norbert Suchanek, Rio de JaneiroWährend am Sonnabend Zehntausende Menschen in Brasilien gegen den ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro wegen seiner desaströsen Coronapolitik demonstriert haben, spielt sich in der Amazonasregion eine weitere Katastrophe ab. Brasiliens indigene Völker, deren Lebensraum der Regenwald ist, zahlen die Zeche dafür, dass Gold traditionell als inflationssichere Ersatzwährung gilt und das insbesondere in Krisenzeiten wie der jetzigen Pandemie. So hat sich der Preis des Edelmetalls seit 2005 von 11.544 Euro je Kilogramm auf den Rekordwert von 49.800 Euro im vergangenen Jahr mehr als vervierfacht.
Vor allem in der Reservation der Yanomami im Norden des Bundesstaats Amazonas an der Grenze zu Venezuela reißen immer mehr illegale Goldsucher immer größere Schneisen, unter anderem für Landepisten in den Regenwald. Satellitenbilder und Luftaufnahmen zeigen, dass die Goldgräberei in diesem Jahr deutlich zugelegt hat. Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurden 200 He...
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