»Das BAföG ist keine Sicherung mehr«
50 Jahre Ausbildungsförderung durch den Staat. Studierende streiten für bessere Studienfinanzierung. Ein Gespräch mit Nathalie Schäfer
Milan NowakVor 50 Jahren trat das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG, in Kraft. Warum ist das, mit dem Namen Eures Bündnisses gesprochen, »(K)ein Grund zu feiern«?
Das BAföG war ein Meilenstein freier Bildung über Klassengrenzen hinweg. Aber es wurde heruntergewirtschaftet. Das zeigt sich in der faktischen Abschaffung des Schüler-BaföGs, aber auch in der Förderquote der Studierenden: Bei der Einführung wurde noch jeder zweite gefördert – heute nur jeder neunte. Das ist kein Grund zum Feiern!
Warum sinkt der Anteil?
Dem BAföG wurde verschiedenartig zugesetzt; in der Kohl-Ära wurde es vom Vollzuschuss in ein Volldarlehen umgewandelt – ab den 90er Jahren in ein Teildarlehen. Darlehen von bis zu 10.000 Euro zurückzuzahlen ist für viele eine Hürde, überhaupt BAföG zu beantragen. Aber auch die niedrigen Elternfreibeträge sind hinderlich. Das BAföG orientiert sich daran, wieviel die Eltern der Antragsstellenden verdienen. Oberhalb der Freibeträge erhält man nur ein...
Artikel-Länge: 4228 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.