Paul muss warten
Bob Dylan zum 80. Geburtstag
Gerhard HenschelEs ist eine reine Herzensfrage, ob man Bob Dylans Stimme liebt oder nicht. Wenn nicht, dann ist das nun mal so, und wenn doch, dann sollte man sich davor hüten, Bekehrungsversuche zu unternehmen. Man bekäme nur die immergleichen Gegenargumente zu hören: Dylan näsele, nuschele, nöle und krächze, und seine Stimme klinge wie die eines Tuberkulösen, der mit Glasscherben gegurgelt habe. »Aber das ist ja gerade das Schöne daran!« würden übereifrige Dylanianer erwidern, ohne irgendwen damit überzeugen zu können.
Der Umstand, dass es viele Menschen gibt, die Dylans Stimme verabscheuen, lässt sich nicht ändern, sondern nur beklagen, so wie Leonard Cohen es tat, als er in einem Interview sagte, dass die Musikkritik weit hinter der Kritik der Malerei zurückgeblieben sei: »Sie basiert immer noch auf der Kunst des 19. Jahrhunderts – Kühe am Ufer und Bäume und ›Ich weiß, was mir gefällt‹. Es gibt kein Zugeständnis an die Tatsache, dass Dylan ein raffinierterer Sänger i...
Artikel-Länge: 12162 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.