Spiel mit verteilten Rollen
Bei der Zerschlagung der Sozialsysteme sind sich Regierung und Opposition im wesentlichen einig
Ulrich SchweminGinge man in diesem ungemütlichen Herbst mit dem Mikrofon durchs Land und befragte unbescholtene Leute nach Schröders »Agenda 2010«, bekäme man eine Menge Antworten wie dieser: Guter Ansatz, geht aber nicht weit genug. Andere würden vielleicht antworten: Unsozial der Schröder, haben wir immer gewußt, das Herzog-Modell der CDU löst die Probleme viel ausgewogener. Und wieder andere: Die ganze Sparerei trifft ja nur uns kleine Leute, aber wenn die Lage so schlecht ist, geht es wohl nicht anders.
All diese Sichtweisen sind Ergebnis einer beispiellosen Manipulationskampagne, die seit der Jahrtausendwende die angebliche Notwendigkeit des »Umbaus der Sozialsysteme« suggeriert. Das Spiel wird unter der Regie des großen Kapitals von den Medien inszeniert und von Parteien und Politikern mit verteilten Rollen gegeben.
So verschärft sich in diesen Tagen im Zusammenhang mit den bevorstehenden Abstimmungen über die sogenannten Arbeitsmarktreformen täglich de...
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