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Parolen von Hinz und Kunz
Wer fernglotzt, wird »für baren Unsinn das Martyrium erleiden«. Links bleibt hingegen, wer Adorno wörtlich nimmt
Jürgen RothWer heute fernsieht, zumal als sogenannter professioneller Vielseher, sieht, daß er in der Regel kaum etwas sieht, das er nicht schon gesehen hätte. Das ist kein Lamento, sondern ein objektiver Befund, und die halbwegs rasante Abfolge mehr oder weniger skurriler oder obszöner Formate und »Innovationen« ändert daran nichts. Schon gar nicht der Hinweis auf die Inseln des »Bildungsfernsehens« vermag daran zu rütteln, daß das Fernsehen zum Inbegriff dessen wurde, was Adorno unter dem Begriff der Kulturindustrie faßte – Inbegriff des Gleichförmigen, Schematisierten, Effekthascherischen, kurzum und mit Posaune: ein Verblendungsapparat, der seine Fixierungen und Vorurteilsmuster bis ins Innerste der Konsumenten transportiert.
Das Fernsehen hat sich konsequent und voll und ganz im Sinne seiner geheimnisvollen Gesetze zu jener Maschine entwickelt, die das produziert, was jeder kennt und was immer schon war. (Daß es die »Simpsons« hervorbrachte, kommt einer wund...
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