Durch die Bäckerblume
Gysi schreibt über Gysis und Deutschlands Zustand
Klaus Bittermann»Es ist entsetzlich, was Menschen anderen Menschen antun können«, entsetzt sich Gregor Gysi auf Seite 66 seines neuen Buches, und zeigt in selbigem auch gleich, wie man es macht. Die von ihm angewandte Foltertechnik heißt Ödnis zum Quadrat per gähnkrampfigem Politikersprech – selten kostete es größere Überwindung, sich durch zähes Material zu wühlen, bevor man seelisch zermürbt die Segel streicht. »Was nun?« lautet der neue Meilenstein, mit dem Gysi ein großer Wurf in der Disziplin der Belanglosigkeit – und in Anspielung auf Lenins berühmten Titel quasi dessen Labertütenvariante – gelungen ist, denn es geht laut Untertitel um »Deutschlands Zustand und meinen eigenen«, und das ist weder gelogen noch ironisch gemeint.
Es ist nicht so, daß Gysi seine Leser nicht warnen würde. Gleich in der Vorbemerkung läßt er durchblicken, was er ihnen anzutun in der Lage ist: »Und natürlich ist auch dieses Buch wieder ein sehr persönliches, denn meine konkreten Begegnun...
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