Zwangsdienst oder Söldnertruppe: Wohin marschiert die Bundeswehr?
jW fragte Ralf Siemens, Sprecher der Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär in Berlin
Leif AllendorfF: Zwei Totalverweigerer aus Bremen befinden sich seit dem 1. Oktober im Bundeswehrarrest. Hat Ihre Organisation Kontakt mit ihnen?
Während des Arrests in der Kaserne gibt es keine Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Die Bedingungen sind vergleichbar mit der von Einzelhaft in normalen Gefängnissen. Es gibt nur einmal die Woche, im allgemeinen sonntags, eine Besuchszeit von einer Stunde. Von den Unterstützern, die am vergangenen Sonntag die beiden besucht haben, gibt es noch keine Rückmeldung. Das übliche Verfahren ist aber, daß Totalverweigerer 21 Tage in Arrest bleiben, dann gefragt werden, ob sie den Dienst aufnehmen und im Falle einer Weigerung wieder für drei Wochen arretiert werden. So kann das über Monate gehen.
F: Das Thema Totalverweigerung ist ein wenig aus den Schlagzeilen geraten. Wenn von Abschaffung der Wehrpflicht geredet wird, dann meist im Zusammenhang mit Bestrebungen, die Bundeswehr in eine Berufsarmee zu verwandeln.
Das Thema i...
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