Drucker haben es satt
Streik im Erfurter Druckzentrum. Funke-Konzern beharrt auf Standortschließung
Raphaël SchmellerDie Erfurter Drucker haben die Schnauze voll. Nachdem die Gewerkschaft Verdi dazu aufgerufen hatte, streikten die Kollegen – mit gelben Warnwesten und roten Bannern gewappnet – in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch vor den Toren des Funke-Druckzentrums in Erfurt-Bindersleben. »Ein voller Erfolg«, sagte Jan Schulze-Husmann, zuständiger Tarifsekretär von Verdi, am Mittwoch im Gespräch mit jW. »Es konnten nur Notausgaben gedruckt werden, die Zeitungen werden verspätet ausgeliefert; unsere Strategie ist aufgegangen.«
Der Streik richtete sich gegen die geplante Schließung der Zeitungsdruckerei, die die Funke-Mediengruppe im vergangenen September angekündigt hatte. 270 Beschäftigte würden dadurch Ende des Jahres ihre Jobs verlieren. Der Konzern begründet den Schritt mit zu hohen Kosten für die nötige Modernisierung des Standorts sowie sinkenden Auflagen und einer neuen »digitalen Strategie«. Gedruckt werden soll künftig in Braunschweig.
Die Argumente von Verdi...
Artikel-Länge: 3442 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.