»Wir wollen vorführen, wie weit dieser Staat geht«
Lübeck: Atomkraftgegnerin tritt wegen Protesten von 2014 Ersatzhaftstrafe an. Ein Gespräch mit Hanna Poddig
Gitta DüperthalAn diesem Freitag wird eine Aktivistin, genannt »Ibi«, in der Justizvollzugsanstalt Lübeck eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten. Vor sieben Jahren hat sie einen Zug im Hamburger Hafen blockiert, der Uran aus Namibia und Kasachstan geladen hatte. Wieso wird die Strafe erst jetzt vollstreckt?
Erstens haben wir uns mit allen Mitteln gewehrt, zweitens mahlen die Mühlen der Justiz langsam. Wie andere Betroffene war Ibi entschlossen, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. 2017 kam es zur Verhandlung in erster Instanz vor dem Amtsgericht Hamburg-Harburg, in zweiter Instanz vor dem Landgericht in Hamburg 2019, danach zum Revisionsverfahren. Nachdem die Revision abgelehnt war, ist das Urteil zu 30 Tagessätzen rechtskräftig.
Worum ging es bei den Protesten im Jahr 2014?
Hamburg ist einer der Umschlagsorte für radioaktive Stoffe. In dem Fall handelte es sich um den Transport eines Stoffes, den die Uranwirtschaft für die chemische Umwandlung von sogenanntem Yellowcake zu U...
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