40 Prozent dokumentarisch
Westernmythen und Realismus: Chloé Zhaos Debütfilm »Songs My Brothers Taught Me«
Holger RömersBevor Chloé Zhao Sonntag nacht voraussichtlich mehrere Oscars gewinnen wird, hat der Streamingdienst Mubi ihr Spielfilmdebüt von 2015 ins Programm genommen, das nie einen deutschen Kinostart hatte. »Songs My Brothers Taught Me« lässt sich in mancher Hinsicht als Pendant zu »Nomadland« verstehen: Wie in dem Oscar-Favoriten dient hier der dünn besiedelte US-amerikanische Westen, in diesem Fall die Pine Ridge Indian Reservation in South Dakota, als Handlungsort. Während Zhaos aktueller Film in der Frage mündet, ob die wohnungslos durchs Land fahrende Hauptfigur jemals wieder sesshaft werden wollte, wenn sie es denn könnte, steht der Protagonist hier wiederum vor der Entscheidung, ob er seinen armseligen Geburtsort hinter sich lassen kann: Als das Ende der gemeinsamen Schulzeit naht, plant Johnny (John Reddy) heimlich, seiner Freundin Aurelia (Taysha Fuller) nach Los Angeles zu folgen, wo sie ein Jurastudium beginnen wird.
Diese Ausgangskonstellation hat die R...
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