Sechsunddreißig Mägde und Knechte
The Flaming Sideburns retten immer noch den Rock ’n’ Roll
Frank SchäferKeine Ahnung, was damals schiefgelaufen ist bei ihrer Clubtour Mitte der nuller Jahre. Ob die Plakatkleber fünf Richtige im Lotto hatten und deshalb lieber ein paar Drinks anrührten als ihren Kleister, wie gesagt, ich kann mich hier nur auf Vermutungen stützen. The Flaming Sideburns gehörten damals zu den glanzvollsten und wirklich originären Vertretern des skandinavischen Garage-Rock-Revivals. Während Turbonegro eine Liaison mit dem Glam eingingen, Gluecifer stärker dem Punk und Hellacopters dem Siebziger-Stadionrock frönten, schielten sie mit einem Auge auf die schwarze Tradition, Soul, Blues und Latin. Leadsänger Jorge Eduardo »Speedo« Martinez, der gebürtige Argentinier unter den Finnen, brachte so etwas wie Seele in die Band, seine Stimme besaß Leidenschaft, Feuer, aber eben auch eine Grundtraurigkeit, die selbst den forcierten Radaunummern melancholische Tiefenschärfe verlieh. Ihre beiden besten Alben »Halleluja Rock ’n’ Rollah« und »Sky Pilots« mac...
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