Bereit zum Beutezug
Berliner Immobilienfirma will nach »Mietendeckel«-Urteil unliebsame Bewohner »loswerden«. Senat verhandelt über Hilfsfonds für bedrängte Haushalte
Ralf WurzbacherKaum ist der »Mietendeckel« gekippt, lässt manch ein Hausbesitzer alle Hemmungen fallen. Nur wenige Tage nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, mit dem die Berliner Sonderregelung zur Begrenzung der Wohnkosten annulliert wurde, blies die Schöneberger Hausverwaltung Blaczko GmbH & Co. KG zum großen Beutezug: Sollten bis zum 23. April die per Gesetz erfolgten Mietminderungen nicht vollständig nachgezahlt werden, »werden wir dies unverzüglich an unseren Rechtsbeistand übergeben, was Ihnen weitere Kosten verursachen wird«, gab das Unternehmen den Bewohnern seiner Häuser in einer E-Mail Bescheid. Los geht das Schreiben mit »Zu früh gefreut« und dem »Vorschlag«, so schnell wie möglich das Feld zu räumen, »da wir solche Mieter wie Sie sowieso nicht bei uns wohnen haben wollen«. Das Schreiben versüßen grinsende Emojis.
Nicht zu glauben? Nach einem Tagesspiegel-Bericht vom Sonntag hat die Firma gleich reihenweise solche Aufforderungen verschickt. Adres...
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