Erpresserische Methoden
Österreich: Beschäftigte des MAN-Werks in Steyr gegen Übernahme des Standorts. Konzernspitze droht mit Schließung
Johannes Greß, WienBis Mittwoch abend konnten die Beschäftigten des Lastwagenbauers MAN am oberösterreichischen Standort Steyr über die Zukunft des Werks abstimmen. Gefragt wurde, ob der Standort vom Automobilmanager Siegfried Wolf übernommen werden soll. Am Donnerstag hat der Betriebsrat verkündet, dass sich rund 64 Prozent gegen die Übernahme entschieden hätten. An der Abstimmung beteiligt haben sich demnach 94 Prozent der rund 2.300 Beschäftigten des Werks. Nun ist unklar, wie es weitergeht.
Im Vorfeld der Wahl versuchte die Konzernspitze in München Druck auf die Beschäftigten auszuüben, damit sie der Übernahme zustimmten. Die Wiener Zeitung zitierte am 15. März den Vorsitzenden des Arbeiterbetriebsrats, Erich Schwarz. Dieser beklagte »fast erpresserische Methoden«. Das Angebot an die Beschäftigten laute: »Friss oder stirb!« Denn entweder solle das MAN-Werk in Steyr in die WSA Beteiligungs GmbH von Wolf überführt werden oder – sofern das nicht geschieht – bis 2023 komplet...
Artikel-Länge: 3856 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.