Flucht zum Verbrechen erklärt
Rückführung nach Libyen verhindert: In Malta sind drei junge Männer seit zwei Jahren wegen Terrorismus angeklagt
Gerrit HoekmanVor zwei Jahren, am 26. März 2019: Der Tanker »El Hiblu 1« rettet auf dem Mittelmeer 108 Flüchtlinge aus einem leckgeschlagenen Schlauchboot. Vom damals dort operierenden EU-Einsatz »Eunavfor Med Operation Sophia« erhält der Kapitän die Anweisung, sie zurück nach Libyen zu bringen. Kurz vor der Küste ändert er jedoch den Kurs und fährt nach Malta. Dort sollen nun drei Jugendliche aus Guinea und Côte d’Ivoire wegen Terrorismus verurteilt werden.
Am Freitag forderten 30 internationale Flüchtlingsorganisationen die maltesische Justiz erneut auf, die Anklage gegen die als »El Hiblu 3« bezeichneten, fallen zu lassen. Sie waren zum Zeitpunkt der Überfahrt 16, 17 und 19 Jahre alt. Sie sollen das Schiff nicht gekapert, sondern zwischen Schiffbrüchigen und Kapitän übersetzt haben – auf Wunsch des Schiffsführers.
Die Crew habe ihnen versprochen, sie nicht nach Libyen zurückzubringen, zitierte das Magazin Vice am 26. November 2020 den jüngsten der drei Angeklagten. Nu...
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