»Afrophobie ist tief verankert«
Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen muss als solcher benannt werden. Ein Gespräch mit Sista Oloruntoyin
Martin DolzerVon institutionellem Rassismus sind Menschen aus der Black Community am stärksten betroffen. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Es ist wichtig, dass wir anfangen, den institutionellen Rassismus, der Schwarze Menschen betrifft, explizit zu benennen. Das ist Afrophobie. Genau wie Antiziganismus und Antisemitismus muss auch antischwarzer Rassismus, also Afrophobie benannt werden. Der Begriff umfasst Vorurteile, Einstellungen, Überzeugungen, Stereotypisierungen und Praktiken, die eindeutig in der Geschichte und in den Erfahrungen der Versklavung sowie des Kolonialismus verwurzelt sind. Das hat mit einem weißen Vorherrschaftssystem zu tun, mit Ideologien, die die Rechte und Erfahrungen, Privilegien und die Dominanz der weißen Gesellschaft behaupten. Menschen aus unseren Communities werden tagtäglich benachteiligt oder als gefährlich oder kriminell eingestuft. Im schlimmsten Fall führt diese Art von Rassismus zu Entscheidungen, die für die Betroffenen tödlich enden...
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