Abschreckung mit System
Spanien: 2020 so viele Flüchtlinge auf Seeweg gestorben wie nie. Madrids Prioritäten klar bestimmt
Carmela NegreteDer Verein für die Menschenrechte in Andalusien (APDHA) schlägt Alarm. Allein im vergangenen Jahr haben laut seinen Berechnungen mindestens 1.717 Menschen ihr Leben auf dem Seeweg nach Spanien verloren. Auch die Schuldigen hat die NGO direkt ausgemacht: die Europäische Union und die Regierung in Madrid. Wie aus dem von APDHA am Montag vorgestellten Bericht hervorgeht, wurden noch nie so viele Menschen gezählt, die bei dem Versuch, Spanien von Süden kommend zu erreichen, gestorben sind.
Beispielhaft für die grausamen Folgen des EU-Abschottungskurses steht ein am Wochenende bekanntgewordener Fall. Ein zweijähriges Kind aus Mali starb am Sonntag in einem Krankenhaus auf Gran Canaria. Dort hatte das Mädchen fast eine Woche lang um sein Leben gerungen, nachdem es völlig unterkühlt aus einem Boot gerettet worden war, das vor der spanischen Insel in Seenot geriet.
Der Zahl derjenigen, die lebend nach Spanien gelangten, stieg 2020 im Vergleich zum Vorjahr um mehr ...
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