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Die mörderische Republik
Frankreichs Staatschef Macron erkennt Verbrechen an algerischen Freiheitskämpfer Boumendjel an. Reue empfindet er nicht
Hansgeorg HermannKnapp 63 Jahre nach Ali Boumendjels Tod hat Staatschef Emmanuel Macron am Dienstag »im Namen Frankreichs« zugegeben, dass der algerische Freiheitskämpfer am 23. Mai 1957 von Geheimagenten der französischen Kolonialarmee umgebracht wurde. Die vom damaligen, bis heute als Ikone nicht nur der politischen Rechten verehrten Präsidenten Charles de Gaulle in den Krieg geschickten Soldaten hätten den Rechtsanwalt Boumendjel »mitten in der Schlacht um Algerien ergriffen, an einen geheimen Ort gebracht, gefoltert und ermordet«. Die Armee hatte den Tod ihres prominenten Gefangenen bis heute offiziell als »Selbstmord« kaschiert. Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune ließ Macron indes bereits Anfang der Woche wissen, dass die »Probleme zwischen den beiden Staaten sich nicht mit Slogans regeln lassen«.
Macrons neuestes »Geständnis« geht auf einen umfassenden, vom Élysée-Palast selbst in Auftrag gegebenen Bericht des Historikers und Nordafrikaspezialisten Benjamin Sto...
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