Fahne der Weltrepublik
Vorabdruck. Jenseits des »zellenartigen Regimes der Nationalität«. Zum internationalistischen Charakter der Pariser Kommune
Kristin RossIn diesen Tagen erscheint im Berliner Verlag Matthes & Seitz das Buch »Luxus für alle. Die politische Gedankenwelt der Pariser Kommune« der US-amerikanischen Literaturprofessorin Kristin Ross. Wir drucken daraus mit freundlicher Genehmigung des Verlags einen Abschnitt über die Vorgeschichte der Pariser Kommune. (jW)
Als Marx bemerkte, das Wichtigste an der Pariser Kommune von 1871 seien nicht irgendwelche Ideale gewesen, die sie verwirklichen wollte, sondern vielmehr »ihr eignes arbeitendes Dasein«, betonte er damit, dass die Aufständischen über keinen gemeinsamen Entwurf für eine zukünftige Gesellschaft verfügten.¹ Die Kommune glich insofern einem Laboratorium für politische Erfindungen, die ad hoc improvisiert oder aus früheren, je nach Bedarf umformulierten Szenarien und Sätzen zusammenmontiert wurden, gespeist aus Sehnsüchten, die auf den Volksversammlungen gegen Ende des Kaiserreichs aufkamen. Als ein Aufstand in der Hauptstadt, der unter der Fahn...
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