Kampf um Anerkennung
Gleichheit in Vielfalt oder: Was ist Identitätspolitik? Eine Angelegenheit auch für Linke?
Georg Auernheimer»Wo kommen Sie denn her?« Die Frage verärgert die meisten Zeitgenossen mit Migrationsgeschichte, weil sie den Verdacht haben, dass derjenige, der sie stellt, die herrschende »Zugehörigkeitsordnung« im Kopf hat, die den Befragten ausschließt. Zumindest, so der Verdacht, überlässt man ihm nicht, wie er sich selbst definieren möchte. Damit ist die Frage der Identität aufgeworfen. Es kann auch sein, dass jemandem aufgrund der Zuschreibung zum Beispiel der Übergang zur weiterführenden Schule verwehrt wird, oder auch nur der Zugang zu einer Disco. Die Kritik solcher Ausschlüsse ist Sache von Identitätspolitik. Hier sei zunächst einmal gefragt: Lässt sich der Identitätsanspruch, der dieses Politikfeld bestimmt, historisch-materialistisch verständlich machen?
Abstrakte Abhängigkeiten
Zur Erklärung müssen wir den umgekehrten Weg gehen, den Marx im »Kapital« genommen hat, die Sphäre der Produktion verlassen und uns der Sphäre der Zirkulation zuwenden, »ein wahres Ede...
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