Abwägungsfragen
Arnold SchölzelAm Freitag berichtete u. a. die Süddeutsche Zeitung (SZ), dass die Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech im Sommer 2020 ihren Impfstoff der EU zu einem unverschämt hohen Preis angeboten haben. Die Meldung ist neu, nicht überraschend. Warum sollten sich Großkonzerne nicht wie Großkonzerne verhalten? Auf Druck und Erpressung verzichten? Das wäre eine andere Gesellschaft, in der organisierte Kriminalität und Monopole sich unterschiedlich verhalten. Die moralische Aufregung über die erwischten Impfstoffhersteller gab es am Freitag reichlich, weil gratis. Im Deutschlandfunk-Interview warf z. B. die SPD-Gesundheitspolitikerin Hilde Mattheis den Pharmaunternehmen vor, »sich zu stark am Gewinn zu orientieren« und brachte eine Regulierung ins Gespräch.
Die EU, die nichts gegen Pharmamonopole und deren mafiöse Arbeitsweise hat, ist fein raus: Der Vertrag mit Pfizer/Biontech kam zu einem wesentlich geringeren Preis ein paar Monate später zustande. Wie viele Menschen ...
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