Prostitutionsverbot geplant
Spaniens Regierung will Sexarbeit regulieren. Feministische Bewegung uneins über Gesetzesvorhaben
Carmela NegreteDie spanische Koalitionsregierung aus sozialdemokratischem PSOE und dem Linksbündnis Unidas Podemos plant ein »Gesetz zur integralen Garantie der sexuellen Freiheit«. Darin heißt es: »Jede sexuelle Gewalttat ist auch eine geschlechtsspezifische Gewalttat.« Was zunächst redundant klingt, wird für Tausende Frauen in Spanien, insbesondere für Migrantinnen, spürbare Konsequenzen haben. Denn sowohl sexuelle Ausbeutung als auch Sexarbeit werden in dem Gesetz als Ausdruck von Gewalt gegen Frauen definiert und somit verboten. Diese Sichtweise vertieft die Risse in der eigentlich sehr robusten feministischen Frauenbewegung Spaniens.
Bislang ist Prostitution in Spanien weder legal noch illegal. Dabei ist Sexarbeit in keinem anderen Land der EU so weit verbreitet, wie Zahlen der UNO aus dem Jahr 2019 nahelegen. Demnach hat jeder dritte Mann schon einmal für Geschlechtsverkehr bezahlt. Der PSOE argumentiert seit Jahren, dass der größte Teil des weltweiten Menschenhand...
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