Keine Frage des Gewinnens
Auf Tuchfühlung mit der Welt: Der Lyriker Franz Dobler
Michael SchweßingerWenn ich über Franz Dobler schreibe, wird es leicht tautologisch. Dobler ist Dobler, bin ich gewillt zu sagen. Ein Original eben. Einer, der Pferde hasst und dennoch Westerngedichte schreibt.
»Ich brauche eure Zustimmung nicht. Hab ich nie. Werde ich nicht damit anfangen«, heißt es in dem Gedicht, das der wunderschönen, bei Starfruit erschienenen Gesamtausgabe »Ich will doch immer nur kriegen, was ich haben will. Gedichte 1991–2020« den Titel gibt. »Originale werden Menschen genannt, wenn sie sich durch Originalität ihrer Denkensart oder ihres Benehmens auf eigenthümliche und auffallende Weise vom Gewöhnlichen entfernen; dies kann jedoch ebensogut durch Seltsamkeit und Thorheit, wie durch edle und vortreffliche Eigenschaften geschehen«, sagt der Brockhaus von 1839 dazu, und das trifft in seiner Spannbreite recht gut auf Dobler und seine Gedichte aus knapp 30 Jahren zu. Dobler ist kein Vielschreiber in Sachen Lyrik – »Poesie ist kein Autorennen«, sagt er s...
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