Bolsonaro unter Druck
Brasilien: Proteste gegen Präsidenten und sein Coronamanagement. Übergriffe auf linke Parlamentarierinnen
Jorge Lopes, São PauloMit Autokonvois und politischen Aktionen in 26 Städten protestierten am Sonntag landesweit Tausende Brasilianer gegen den parteilosen ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro und für eine geordnete Impfkampagne. Obwohl in dem Land bereits mehr als neun Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert wurden und mehr als 225.000 an den Folgen starben, hat die brasilianische Bundesregierung bis heute keine effektive Impfstrategie vorgelegt. Die Bilder von den Massengräbern in der Amazonas-Hauptstadt Manaus gingen um die Welt. Mitte Januar waren dort alle 28 Patienten auf einer Intensivstation erstickt, weil dem Krankenhaus der Sauerstoff ausgegangen war.
In der Vergangenheit hatte Brasilien viel Erfahrung mit Massenimpfkampagnen gesammelt, das öffentliche Gesundheitssystem SUS war hervorragend darauf ausgerichtet, bis Putschpräsident Michel Temer die zentrale Impfkoordinationsstelle 2018 schließen ließ und privatisierte. Im Schnitt erhalten derzeit immerhin 1...
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