Sein zum Faschismus
Eine anerkannte deutsche Geistesgröße, leider nur etwas reaktionär. Über Martin Heidegger und das neue Interesse an seiner Philosophie
Johannes SchilloDer Philosoph Martin Heidegger ist und bleibt eine anerkannte Geistesgröße – auch wenn dank diverser Enthüllungen seine Person heute etwas kritischer gesehen wird. Mit seiner Philosophie, die im akademischen Betrieb der BRD einen Ehrenplatz einnimmt, wird immer noch ganz selbstverständlich hantiert, zur Pflege des kulturellen Erbes oder zur Erschließung neuer Perspektiven, ohne dass der persönliche Beitrag des Mannes zum Faschismus groß stören würde.
Im Gegenteil, vom konservativen Feuilleton wird er nach wie vor als zentrale Inspirationskraft des Geisteslebens im 20. Jahrhundert gefeiert: »Als ein scharfer Windstoß brach Heidegger Anfang der zwanziger Jahre in die Philosophie ein, als einer, der sie mitten in der Windstille des Systems an das ›Sein zum Tode‹ erinnerte und an einen Ernst der Endlichkeit.« (FAZ, 24.1.2020). Gerade in der Zeit der schweren Not, in die das Coronavirus die Menschheit gebracht hat, sollen seine Überlegungen entscheidende Hilfes...
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