Guerilla vor Gericht
Kolumbien: Ehemalige FARC-Comandantes wegen Kriegsverbrechen angeklagt. Gewalt gegen Exkämpfer und Linke reißt nicht ab
Frederic SchnattererDie Medien feiern die Nachricht als einen weiteren Schritt in Richtung Frieden in Kolumbien. Wie die Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP) am Donnerstag (Ortszeit) in Bogotá mitteilte, sind acht ehemalige Comandantes der früheren Guerilla FARC-EP wegen Kriegsverbrechen angeklagt worden. Ihnen wird vorgeworfen, für die Entführung Tausender Zivilisten während des bewaffneten Konflikts mit dem kolumbianischen Staat verantwortlich gewesen zu sein. »Menschen ihrer Freiheit zu berauben und Bedingungen für ihre Freilassung sowie ihr Wohlergehen, ihre Unversehrtheit und ihr Leben zu stellen, war ein Kriegsverbrechen«, heißt es dazu in einer Mitteilung der JEP. Hinzu kommen weitere Delikte wie Mord, Folter und sexualisierte Gewalt.
Die Anklage ist die erste im Rahmen der JEP. Die vor drei Jahren gegründete Sondergerichtsbarkeit ist Teil des 2016 ausgehandelten Friedensvertrags zwischen kolumbianischer Regierung und FARC-EP und soll zur Aufarbeitung des bewaf...
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