Kommunalisierung nach Kapitalistenart
Protest gegen drohende Zerschlagung der Berliner S-Bahn. Linke betreibt Augenwischerei
Ralf WurzbacherStell dir vor, du willst demonstrieren und über Nacht fällt der Anlass weg. So ist es am Donnerstag Vertretern des Bündnisses »Eine S-Bahn für alle« ergangen. Eigentlich sollte am 28. Januar, Punkt zwölf Uhr, die Frist enden, innerhalb derer Wettbewerber aus ganz Europa ihr Interesse an der Ausschreibung zur Vergabe des Fahrbetriebs für zwei Drittel des Berliner S-Bahn-Netzes sowie zur Beschaffung und Instandhaltung von bis zu 2.160 neuen Schienenfahrzeugen bekunden konnten. Am Donnerstag morgen stellte sich jedoch heraus, dass der Termin kurzerhand auf den 11. Februar verschoben wurde, und man fragt sich: Chaos gleich am Anfang des Projekts? Oder fehlt es an Kandidaten? Nicht doch, verlautete auf jW-Anfrage aus der Pressestelle des Hauptstadtsenats: Ein Aufschub »auf Bitte mehrere Interessenten« sei ein »üblicher Vorgang«.
Den Aktivisten war es egal, sie rückten trotzdem zum angekündigten Protest vor den Sitz von Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) a...
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