Sammelwut der Behörden
Datei »Gewalttäter Sport«: Innenministerium rechtfertigt Neueinträge während »Geisterspielen«. Aktive Fanszene gegen Stigmatisierung
Oliver RastLeere Ränge, kurz: »Geisterspiele« in den Fußballarenen – und dennoch füllen Ermittler während des Shutdowns die Datenbank »Gewalttäter Sport« (DGS) weiter auf. Allein von März bis Ende 2020 sind mehr als 1.000 Personen neu eingespeichert worden. Das ergab jüngst die Antwort des Bundesinnenministeriums (BMI) auf eine »schriftliche Frage« der Grünen-Sportpolitikerin Monika Lazar (siehe jW vom 18.1.).
Nun hat sich das BMI geäußert – mit einem Erklärungsversuch: »Der Zeitpunkt der Neuspeicherung einer Person oder eines Sachverhaltes in der DGS ist nicht zwingend an den Tatzeitpunkt gebunden«, sagte Alina Vick, BMI-Pressesprecherin, am Mittwoch auf jW-Nachfrage. Eine »Sachverhaltsklärung« brauche Zeit, denn »vor einer Speicherung ist in bezug auf die erforderliche Datenqualität eine umfangreiche Prüfung des Einzelfalls über die Polizeibehörden de...
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