Karibisches NÖS
Mehr als nur eine geldpolitische Maßnahme: Mit der neuen Währungsreform ändert sich Kubas Wirtschaft fundamental
Marcel KunzmannAm 1. Januar 2021 hat für Kubas Wirtschaft die »Stunde Null« geschlagen. Nach der Ankündigung von Präsident Miguel Díaz-Canel am 10. Dezember – im Beisein von KP-Generalsekretär Raúl Castro – hing das ganze Land abendelang vor den Fernsehern, während die Fachminister in mehrstündigen Sondersendungen alle Details der Währungsreform minutiös erläuterten. In der Silvesternacht war es schließlich soweit: Zu den Salutschüssen der Kanonen von Havannas Hafenfestung kehrte die sozialistische Insel nach mehr als 25 Jahren zu einer einzigen Landeswährung zurück. Doch die »Aufgabe Neuordnung«, wie der Prozess auf Kuba genannt wird, geht weit über eine reine Geldpolitik hinaus. Mit der Abwertung des Peso im Staatssektor hat sich am Stichtag das gesamte Lohn- und Preisgefüge auf der Insel verändert, mit Folgen für Haushalte und Unternehmen. Doch der Reihe nach: Warum gab es auf Kuba bisher überhaupt zwei Währungen?
Beginn der Doppelwährung
Mit der Auflösung des sozialis...
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