Kampf ums Serum
Reiche Staaten horten Coronavakzin. »Impfstoffnationalismus« erinnert an Umgang mit HIV-Epidemie
Gerrit HoekmanWährend die Politik in der BRD aktuell darüber streitet, ob man bei der Impfstoffbeschaffung nicht hätte offensiver und in Eigenregie bestellen sollen, steht für viele Teile der Welt folgendes schon fest: Es wird noch Jahre dauern, bis sie das Vakzin bekommen. So beklagte am Montag WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass sich wohlhabende Länder praktisch alle zur Verfügung stehenden Impfdosen gesichert haben und in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen kaum Impfkampagnen gestartet sind. Er forderte, die Coronaimpfung für Gesundheitspersonal und Menschen, die besonders gefährdet sind, solle in allen Ländern der Welt innerhalb der nächsten 100 Tagen beginnen.
»Die reichen Staaten haben soviel Impfstoff gekauft, dass die anderen Länder ganz hinten in der Warteschlange stehen müssen«, sagte auch Winnie Byanyima am Sonntag in einem Interview mit der niederländischen Tageszeitung NRC Handelsblad. Die Direktorin des Gemeinsamen Programms der Vereinten N...
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