Dumping aus dem Bilderbuch
Thalia stellt über Nacht seine Vertriebsstrukturen um und schickt 220 Berliner Beschäftigte in die Tariflosigkeit. Verdi: Konzern nutzt Coronakrise aus
Ralf WurzbacherBöse Überraschung für die Beschäftigten bei Thalia zum Jahresauftakt. In einem Brief an die »lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter« vom 5. Januar hat das Management der Buchhandelskette »wichtige strukturelle Veränderungen« mit dem Ziel der »Verbesserung unserer Wettbewerbsposition« angekündigt. Im Kern laufen die Maßnahmen auf den flächendeckenden Ausstieg aus der Tarifbindung und dem Aufbau eines einheitlichen »Leistungs- und Vergütungssystems« hinaus. In einem ersten Schritt wurden dafür zum 1. Januar die 13 Berliner Filialen an zwei nicht tarifgebundene Gesellschaften angegliedert, ohne die Belegschaften davon vorab unterrichtet zu haben. Damit stelle man 220 Betroffene »kurzerhand vor vollendete Tatsachen« und »kündigt der Arbeitgeber den Betriebsfrieden auf«, beklagte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Donnerstag in einer Stellungnahme.
Die Berliner Standorte bildeten zusammen mit den neun Zweigstellen in Hamburg die letzten Inseln im Thalia-...
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