In aller Eile
Auszüge aus Briefen Rosa Luxemburgs an Clara Zetkin vom November 1918 bis zum Januar 1919
Meine Adresse: Berlin, Hotel Moltke, 18. November 1918
Liebste, in aller Eile nur zwei Zeilen. Ich bin, seitdem ich aus dem Zug gestiegen bin (Rosa Luxemburg war am 8. November 1918 aus dem Breslauer Gefängnis entlassen worden. Sie kehrte am 10. November nach Berlin zurück, jW), noch nicht mit einem Fuß in meiner Wohnung gewesen. Die ganze Zeit bis gestern war Jagd hinter der Roten Fahne her. Erscheint sie – erscheint sie nicht? Darum drehte sich der Kampf von früh bis spät. Endlich ist sie da. Du musst Geduld mit ihr haben, sie ist technisch noch nicht auf der Höhe, das kommt alles nach und nach. Vor allem aber will ich Dein Urteil über den Inhalt hören. Ich habe das Gefühl, dass wir völlig konform gehen werden, und das macht mich glücklich. Alle meine Gedanken und mein Herz sind bei Dir. Wenn ich nur zu Dir für einen Tag könnte! Aber das wird jetzt gehen, sobald die Züge wieder funktionieren. Einstweilen schreibe mir Eilbrief. Ich warte sehnlichst auf D...
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