Boykott von Kubas Buchmesse: Wem nützt die Kulturblockade?
jW sprach mit Giuseppe Zambon, Direktor des Zambon-Verlags in Frankfurt am Main
Harald NeuberF: Ihr Verlag hat in den vergangenen drei Jahren an der Buchmesse in Havanna teilgenommen. Welchen Eindruck hatten Sie von der Veranstaltung?
Als ich im Jahr 2000 zum ersten Mal zur Internationalen Buchmesse nach Havanna geflogen bin, hatte ich wegen der dortigen Wirtschaftsprobleme große Bedenken. Besonders die bekannten Transportprobleme machten mir Sorgen, zumal die Messe außerhalb der Stadt auf der alten spanischen Festung ausgerichtet wurde. Wir waren als Veranstalter um acht Uhr morgens vor Ort, die Messe sollte um zehn Uhr öffnen. Als wir um neun Uhr die Straße herunterschauten, sahen wir eine Menschenmasse, die sich auf uns zubewegte. Es war beeindruckend.
F: Die Bundesregierung scheint der Meinung zu sein, daß es sich bei der Messe um eine Propagandaveranstaltung der sozialistischen Regierung handelt.
Die Buchmesse in Havanna ist von einem sehr liberalen Klima geprägt. Bei ihr kommen verschiedene Meinungen in Kontakt, internationale Verl...
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